Schimmel im Schlafzimmer: für die Gesundheit besonders gefährlich
Schimmel und Stockflecken können sich überall in der Wohnung bilden. Im Schlafzimmer ist es allerdings besonders bedenklich, wenn die kondensierte Feuchtigkeit Wachstum und Ausbreitung von Schimmel fördert: Der Mieter ist den Sporen und Pilztoxinen etwa acht Stunden lang schutzlos ausgeliefert.
Warum entsteht Schimmel im Schlafzimmer?
Schimmel bildet sich im Schlafzimmer häufiger als in anderen Räumen der Wohnung. In der kalten Jahreszeit verzichten viele Mieter auf das empfohlene mehrmalige Lüften pro Tag. Heizen sie den Schlafraum, haben sie Bedenken, übermäßig viel warme Luft entweichen zu lassen.
☝ Wer kaum lüftet und nicht heizt, schafft damit allerdings unwissentlich die Voraussetzung, dass sich Schimmel an der Wand bildet: Moderne Häuser sind energetisch so optimiert, dass die durch Duschen, Baden, Kochen und vom Bewohner selbst freigesetzte Feuchte nicht nach draußen abgeleitet wird. Der Wasserdampf kondensiert dann auf der kalten Tapete und bietet Schimmelpilzen ideale Lebensbedingungen.
Der Verband Privater Bauherren (VPB) kommt zu dem Ergebnis, dass zwei Menschen über Nacht in ihrem Schlafzimmer mehr Wasserdampf abgeben als die Raumluft normalerweise absorbieren kann. Das ist bei einer Temperatur von 20 °C pro Person und Nacht weniger als ein Liter. Bei 15 Grad Schlafende verringern die Feuchtigkeitsaufnahmekapazität der Luft jeweils auf 13 Gramm.
Der Grund: Nachts produziert der menschliche Körper 40 Gramm Wasser pro Stunde, die er größtenteils als Wasserdampf in die Umgebungsluft abgibt.
Hinzu kommt noch die Feuchte, die durch das Ausatmen entsteht. Weil kühle Luft Feuchtigkeit nicht so gut aufnehmen kann wie Heizungsluft, kommt es auf den kalten Wänden unbeheizter Schlafzimmer schnell zur Entstehung von Schimmelflecken. Dazu reicht bereits eine Feuchtigkeit von mindestens 55 Prozent nahe einer kalten Außenwand aus.
Warum ist Schimmel im Schlafzimmer besonders gesundheitsgefährdend?
Die Mehrzahl der von Bausachverständigen untersuchten Schimmelpilzproben stammt aus Schlafzimmern.
Das hat mehrere Gründe:
Nicht nur die Pilzzellen selbst sind der menschlichen Gesundheit abträglich, sondern auch die Pilzsporen und Mykotoxine (Pilzgifte). Letztere verursachen den unangenehm modrigen Geruch.
Kann man mit richtigem Lüften und Heizen Schimmel im Schlafzimmer verhindern?
Was kann man bei Schimmel im Schlafzimmer tun?
Sind Ihre Matratzen und die Rückwände Ihrer Schränke von Schimmel befallen, entsorgen Sie diese bitte schnellstmöglich. Dasselbe gilt für Tapeten. Befallener Verputz muss vom Fachmann abgeschlagen werden. Sind die betroffenen Flächen noch nicht allzu groß (Ecken, Fensterfugen), entfernen Sie die Pilzzellen vorsichtig mit Wasserstoffperoxid oder 70-prozentigem Ethanol. Nachdem Sie die Schlafzimmertür geschlossen und sich Ihre Schutzkleidung, Plastikhandschuhe, Atemschutzmaske und Schutzbrille angezogen haben, sprühen Sie den Alkohol auf die Flecken und wischen den Belag 15 Minuten später mit einem ethanolgetränkten, sauberen Lappen vorsichtig ab.
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